Halle-7-News / Salon-Splitter

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Die AGVS-Medien berichten live aus Genf

Im März berichten AUTOINSIDE und AGVS-Online ausführlich aus Genf vom Auto-Salon. Sowohl im Magazin als auch laufend auf Social Media und agvs-upsa.ch stellt die Redaktion Highlights, Neuheiten und Trends der Zulieferbranche, aber auch die Eindrücke der Aussteller und Besucher ins Frontscheinwerferlicht.

Apropos: Nebst dem grossen Rückblick auf den Auto-Salon steht die AUTOINSIDE-Aprilausgabe dann ganz im Zeichen der Assistenz- und Sicherheitssysteme. 


Der 88. Auto-Salon ist eröffnet

8. März 2018 agvs-upsa.ch – Seit 10 Uhr ist die 88. Geneva International Motor Show auch für das Publikum geöffnet. Die Eröffnung fand im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin statt. Der Magistrat war mit dem Zug aus Bern angereist.
 

Natürlich wusste der Vorsteher des eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) um die Ironie seiner Wahl des Verkehrsmittels. «Der Homo mobilis wird durch den Verkehr gebremst, den er selbst verursacht hat», stellte Parmelin fest und zitierte den früheren BMW-Vorsitzenden Eberhard von Kuenheim: «Das Automobil ist so erfolgreich, dass es nur einen wirklichen Feind hat, nämlich sich selbst. Seine massenhafte Verbreitung ist eine Herausforderung an die Zukunft des Straßenverkehrs.»

Bundesrat Parmelin erinnerte daran, dass wir letztes Jahr total 25'000 Stunden lang im Stau standen, ein Zeichen, dass unsere Verkehrsinfrastruktur an Grenzen stösst. Zuvor hatte Salon-Präsident Maurice Turettini die rhetorische Frage in den Raum gestellt, warum in der Schweiz alles «zehnmal länger dauert als anderswo» und an die Autobahn Lausanne – Genf erinnert, die noch immer auf einen Ausbau auf sechs Spuren wartet. «In China werden jeden Tag 40 Kilometer Autobahn eingeweiht.»

Turettini warf einen Blick in die Zukunft des Auto-Salons. Genf sei zwar nach wie vor die grösste Messe der Schweiz und habe internationale Strahlkraft: «Aber es gibt Hersteller, die eine Messeteilnahme nicht mehr als Must betrachten.» Das Internet, Elektronikmesse, Mode- und Sportveranstaltungen würden vermehrt genutzt, um Neuheiten vorzustellen. «Wird das Web den Salon ersetzen?» fragte Turettini und gab die Antwort gleich selbst: «Wir werden Lösungen finden, um neue Aussteller zu erreichen und den Salon in die Zukunft zu tragen.» Ein erster Schritt dazu ist die neue Zusammenarbeit mit der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin.

«Die Quintessenz des menschlichen Genies»

Der abtretende Genfer Staatsratspräsident François Longchamp trat ein letztes Mal als Genfer Regierungschef am Auto-Salon auf. Der FDP-Politiker nutzte das Podium für eine launige Liebeserklärung. Der Salon löse in ihm die «verrücktesten Emotionen» aus, so Longchamp: «Und zwar nicht die hübschen Hostessen. Das Auto ist die Quintessenz des menschlichen Genies. Ich kann eine Stunde damit verbringen, einen Maserati anzuschauen.»

Und auch wer Autos nicht liebe, der könne sich in Autos lieben, meinte Longchamp. «So gesehen, ist der Salon auch eine Hochzeitsmesse…»

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Bundesrat Parmelin im Gespräch mit Studierenden der BFH Biel, rechts AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli.

So viele Emotionen löse sein Eisenbahnwagen in der Tat nicht aus, konterte Bundesrat Guy Parmelin die Rede Longchamps. Parmelin regte in einer Rede an, dass wir alle unsere Arbeits- und damit Verkehrsgewohnheiten überdenken sollten – um unnötige Fahrten zu vermeiden: «Aber die Wahl des Verkehrsmittels muss frei bleiben.»

Genf sei ein Schaufenster der Innovationen in Sicherheit und Umweltverträglichkeit. «Die ausgestellten Fahrzeuge, viele mit alternativen Antrieben, zeigen, dass die Hersteller ihre Verantwortung wahrnehmen», sagte der VBS-Vorsteher, ehe er sich auf den traditionellen bundesrätlichen Rundgang machte – der ebenso traditionell auch am AGVS-Stand in Halle 2 vorbeiführte. Dort unterhielt sich Guy Parmelin mit Lernenden und Studierenden.


Autoberufe sind mehr als salonfähig, sie haben Zukunft!

8. März 2018 agvs-upsa.ch – Zu Besuch am AGVS-UPSA-Stand: Lernende der Berufsschule BBS Burgdorf.


Wir haben einen Selfie-Sieger!

8. März 2018 agvs-upsa.ch – Opel? Nicht gefunden. Den AGVS in Halle 2 des Auto-Salon aber sehr wohl. Der erste Selfie-Tagessieger steht fest.

TKI. Manfred Wyssen von der Garage St.Christophe AG Visp in Naters hat seinen Besuch an der 88. Geneva International Motor Show genutzt, um seinem Team etwas nach Hause zu bringen. Nämlich dank des Tagessiegs beim AGVS / UPSA-Selfie-Wettbewerb eine Verpflegung für die ganze Garagenkompanie im Wert über 300 Franken.

Also: Beim AGVS-UPSA-Stand in Halle 2 an Stand 2141 vorbeischauen, lächeln, ein wenig Kreativität walten lassen und für sich und sein Team mit einem schönen Preis vom Auto-Salon nach Hause fahren!

Bonne chance!




 


Prominenter Besuch

8. März 2018 agvs-upsa.ch – FCSG-Präsident Matthias Hüppi und Kunstturnerin Giulia Steingruber besuchen den Stand von Panolin; Geschäftsführer Silvan Lämmle (rechts), Julia Scheuchzer und Christian Lämmle (nicht in der Firma) sind ebenfalls zu Besuch.


Ein gefragter Mann

8. März 2018 agvs-upsa.ch – Willkommen in Genf! Seit 10 Uhr gehört der rote Teppich der 88. Geneva International Motor Show haben nun ganz der Öffentlichkeit.

Während die ersten beiden Salon-Tage im Zeichen der Presse und Händler standen, Fotografen dicht gedrängt darauf warteten, ihr Blitzlicht im Lack der neusten Automodelle spiegeln zu lassen und Zulieferer die Chance nutzten, in noch ruhigerer Atmosphäre das Gespräch mit ihren Kunden, den Garagisten, zu suchen, geht es jetzt offiziell los! Salon-Direktor André Hefti stellt sich derweil noch immer dem Pressemarathon.

Salon-Direktor André Hefti wird von einem Fernsehteam interviewt.


Der Spagat zwischen bleibenden Werten und Trendbereitschaft

7. März 2018 agvs-upsa.ch – Er fällt allein aufgrund seiner Grösse auf in Halle 7, der Stand der Hostettler Autotechnik AG. Das Familienunternehmen will die Präsenz an der SAA-Expo am 88. Auto-Salon Genf denn auch für einen Spagat nutzen: Den Kundenkontakt nach alter Schule zu pflegen und gleichzeitig Trends und Bedürfnisse der Garagen im Zeitalter der Digitalisierung aufspüren und in die eigenen Dienstleistungen integrieren.

TKI. «Die Hostettler Autotechnik AG ist ja per se mit ihrem Vollsortiment auf Ersatz- und Verschleissteile spezialisiert, die stets an Lager sind und von den elf Filialen aus bis zu viermal täglich an den Endkunden, den Garagisten geliefert werden», leitet der neue Geschäftsführer und ehemalige Tesla-Schweiz-Chef Martin Schmied ein. «Und diese Nähe und enge Beziehung unseres Aussendiensts und der Filialleiter zu den Werkstätten sind uns, als noch immer familiengeführtes Traditionsunternehmen wichtig.»

Mutig sein und ausprobieren
Durch diese Kundennähe habe sich herauskristallisiert, dass das Hostettler-Garagenkonzept Autofit den heutigen Bedürfnissen angepasst werden, sprich etwa um Finanzdienstleistungen und Schulungen erweitert werden müsse. «Wir werden diese heuer noch in einer grösseren Kampagne bekannt machen und uns von der Konkurrenz abheben», kündet Schmied an. Ausserdem müsse der heutigen Beziehung der jüngeren Fahrzeuglenker zum Auto Rechnung getragen werden. «Mobilitätskonzepte sind Trend, die Bereitschaft, viel Geld für ein eigenes Auto zu investieren, sinkt», schildert Schmied. «Die Devise lautet, Trends zu beobachten und den Mut aufzubringen, ihnen zu begegnen und Ideen weiterzuentwickeln», ergänzt er.
 

Martin Schmied, Geschäftsleiter der Hostettler Autotechnik AG.


Die Werkstatt wieder als Erlebniswelt zelebrieren

7. März 2018 agvs-upsa.ch – Während der 88. Auto-Salon Genf in etwas mehr als 20 Stunden für die Öffentlichkeit seine Hallentore öffnet, haben die Aussteller der Zulieferbranche die Salontage bereits lanciert.

TKI. «Ob ich als Kunde ein brandneues Auto kaufen soll oder der Garagist bei mir einen Schraubenschlüssel, es geht zu allererst ums Vertrauen», sagt Erhard Luginbühl, der als Unternehmer für die Luginbühl Fahrzeug- und Werkstatttechnik AG, Luginbühl Engineering, die Moveme AG und die Melu Verwaltungs AG verantwortlich zeichnet.

Offene Werkstatttore erwecken Vertrauen
Diesen Beziehungsaufbau zwischen Garagist und Kunde gelte es künftig noch mehr Beachtung zu schenken, so Luginbühl, der als Präsident des Swiss Automotive Aftermarket (SAA) die Fachmesse in Halle 7 des Auto-Salons zukunftstauglich machen soll. «Die Werkstatt muss wieder zur Erlebniswelt werden», fordert er. «Die Faszination des Kunden für das Auto, für sein Auto, muss geweckt werden. Die Garage darf nicht den Eindruck erwecken, als hänge ein <Betreten verboten>-Schild vor der Werkstatttür», ergänzt Luginbühl.

 
SAA-Präsident Erhard Luginbühl (rechts) mit dem Auto-Salon-Standteam der Luginbühl Fahrzeug- und Werkstatttechnik AG.


Der AGVS ist bereit

6. März 2018 agvs-upsa.ch - Der Salon läuft. Noch nicht für die breite Masse, aber für die rund 10'000 Medienschaffenden aus aller Welt, die sich für die 900 ausgestellten Modelle interessieren.

Bereit ist auch der AGVS. Am Stand 2141 in Halle 2 informiert der Verband der Schweizer Garagisten über seine Angebotspalette in den Themen Dienstleistungen, Bildung und Technik. Eye-Catcher sind die beiden Elektro-Racer der ETH Zürich und der BFH in Biel.

Und auch die Aussicht ist - wie schon vor Jahresfrist - bezaubernd: Gleich vis-à-vis stellt die englische Edelschmiede David Brown Automotives ihre wunderschönen, aber absurd teuren Boliden aus.


 



«Das wäre das Ende»

22.2.2018 agvs-upsa.ch – Die Zukunft der Fachmesse in Halle 7 entscheidet sich womöglich schneller, als von der Branche erwartet: Gelingt es innerhalb des nächsten Jahres nicht, einen Konsens zu finden, droht das Ende einer langen Tradition.


 
kro. André Hefti, Direktor der Geneva International Motor Show (GIMS), informierte am Mittwoch mit Messepräsident Maurice Turrettini die Medien über die anstehende 88. Ausgabe des traditionellen Genfer Auto-Salons (siehe Box). Hefti sprach auch über die Fachmesse in Halle 7. Man habe hier faktisch zwei Ausstellungen, sagte er. Gemeint sind die Kurzmesse in Form der SAA-Expo vom 8. bis und mit 12. März und die Langversion, die bis zum Ende des Auto-Salons dauert. «So etwas», stellte Hefti fest, «gibt es auf der ganzen Welt nirgends.» Er wünsche sich eine Lösung mit nur einer Ausstellung (siehe auch AUTOINSIDE 02/18, Seiten 38-39).
 
Deutlicher Wink an die Aussteller
Das ist ein deutlicher Wink an die Aussteller in Halle 7 und die Verantwortlichen der SAA-Expo. AGVS Online hat im Anschluss an die Medienkonferenz beim SAA-Präsidenten Erhard Luginbühl nachgefragt. Er versteht, dass der Auto-Salon als Veranstalter Klarheit über die Zukunft der Fachmesse in Halle 7 haben will. Allerdings muss dafür einen Graben überwunden werden, der im vergangenen Jahr tendenziell grösser geworden ist: den Graben zwischen jenen, die gerne in Genf ausstellen, sich aber den finanziellen und personellen Aufwand für zwei Wochen nicht (mehr) leisten können oder wollen, und jenen, denen eine Woche schlicht zu kurz ist, weil sie rein logistisch nicht alle Kunden innerhalb einer Woche begrüssen können.
 
Doch Erhard Luginbühl macht auch klar: Wenn es jetzt nicht gelingt, diesen Graben zu überwinden, ist das Schicksal von Halle 7 besiegelt. Ob er für 2019 noch genügend Aussteller dazu bewegen kann, sich für die Kurzmesse zu begeistern, weiss er nicht. Und für 2020 ist das Fragezeichen noch grösser – weil die Gefahr steigt, dass sich immer mehr Hersteller abwenden.
 
Herr Luginbühl, Salon-Direktor André Hefti wünscht sich möglichst rasch nur noch eine einzige Ausstellung in Halle 7. Wie realistisch ist sein Wunsch?
Erhard Luginbühl: Ich halte diesen Wunsch für realistisch – allerdings nicht per 2019. Seine Äusserung basiert auf dem legitimen Wunsch des Veranstalters, bald konkret zu wissen, wie es mit Halle 7 weitergeht. Es ist allen klar, dass es so nicht mehr lange weitergehen kann, weil es sonst nicht gut endet.
 

Könnten Sie bitte «nicht gut» etwas konkreter definieren?
Wir führen dieser Tage eine Umfrage unter den Ausstellern in Halle 7 durch mit der Frage, wie wir die Fachausstellung künftig positionieren sollen. Der Tenor ist jetzt schon klar: Wenn das mit den zwei Ausstellungen – der SAA-Expo als Kurzmesse und einem Teil, der bis zum Ende des Auto-Salons geöffnet ist – so weitergeht, werden einige Aussteller abspringen.

Ihre Firma auch?
Meine Firma auch. Diese Abwanderung würde zwangsläufig einen Dominoeffekt auslösen und dazu führen, dass in Halle 7 nur noch wenige Aussteller präsent sein werden. Das wäre das Ende. Es besteht unter immer mehr Ausstellern der Konsens: Entweder gehen alle kurz oder gar nicht mehr.

Das heisst, der Entscheid über die Zukunft von Halle 7 tritt in eine entscheidende Phase?
Korrekt. Wir planen bereits für 2019 und ich gehe davon aus, dass die Fachausstellung dannzumal durchgeführt wird, auch wenn viele Aussteller mit ihrer Zusage zuwarten. Wie das 2020 aussehen wird, steht in den Sternen.

Weltneuheiten werden nicht nur in den Hallen 1 bis 6 präsentiert, sondern auch in Halle 7 – und zwar gleich 14 Welt- und Europapremieren. Wie wichtig ist das für Sie?
Das zeigt, wie gross der Stellenwert der Fachausstellung in Halle 7 bei den internationalen Herstellern von Aftermarket-Produkten und Garagenausrüstungen ist. Die warten nicht bis zur Automechanika im Herbst in Frankfurt, was sie ja problemlos tun könnten, sondern sie zeigen sie in Genf. Das Potenzial für die Ausstellung ist nicht nur national, sondern auch international sehr gross. Darum ist Genf für die Fachausstellung ein sehr guter Standort, weil die Aussteller hier auch von der Frequenz französischsprachiger Kunden profitieren. Auch deshalb müssen wir unbedingt einen Weg finden, der für alle gangbar ist.
 
Mit der «SAA-DR!IFT-Challenge» sprechen Sie vor allem ein junges Publikum an. Aber dieses macht ja keinen Umsatz. Was also bringt das für die Aussteller in Halle 7?
Die heutigen Jungen sind die Influencer von morgen – eigentlich sind sie es schon heute. Wenn in einer Garage ein Kunde mit dem Synchronisieren seines Smartphones mit dem Auto ein Problem hat – wen rufen Sie dann aus Ihrer Mannschaft?
 
Einen Jungen.
Voilà. Die verstehen alle Zusammenhänge und können sie im Betrieb umsetzen. Konnektivität ist nicht nur bei den Autos ein Thema, sondern zunehmend auch in der Werkstatt. Damit sprechen wir mit den Jungen genau jene Zielgruppe an, die in naher Zukunft mit diesen sich technologisch rasant weiterentwickelnden Produkten arbeiten wird.
 
 «Dem Auto-Salon geht es gut»
Die 88. Ausgabe des Genfer Auto-Salons verzeichnet in etwa dieselben bemerkenswerten Eckwerte wie im vergangenen Jahr: 180 Aussteller stellen 900 Modelle aus und präsentieren über 100 Welt- und Europapremieren. Obwohl dieses Jahr Marken wie Opel, Chevrolet/Cadillac, DS und Infiniti fehlen, kann Salon-Direktor André Hefti konstatieren: «Dem Genfer Automobil-Salon geht es gut.» Das liegt auch daran, dass man auch 2018 zwischen 700000 und 800000 Besucher erwartet.
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