Offizielle Einweihung: Neuer Hauptsitz für Bosch Schweiz in Zuchwil SO

Bosch Schweiz hat am 16. Mai 2025 ihren neuen Hauptsitz in Zuchwil offiziell eröffnet. Nach dreijähriger Bauzeit ist der CO2-neutral betriebene Neubau in Holzbauweise fertiggestellt. Er beheimatet sowohl die Zentrale von Bosch Schweiz als auch den Hauptsitz des weltweit tätigen Produktbereichs Bosch Power Tools Accessories, Scintilla AG.
Publiziert: 20. Mai 2025

										Offizielle Einweihung: Neuer Hauptsitz für Bosch Schweiz in Zuchwil SO
Am 16. Mai 2025 wurde der neue Hauptsitz von Bosch Schweiz in Zuchwil SO nach dreijähriger Bauzeit eröffnet. Foto: Bosch Schweiz

Die Unternehmen, die in dem neuen Hauptsitz in Zuchwil SO zuhause sind, beschäftigen gemeinsam rund 450 Mitarbeitende. Ute Lepple, Repräsentantin der Bosch-Gruppe in der Schweiz und Direktorin der Scintilla AG, zeigt sich sehr erfreut: «Mit unserem neuen Hauptsitz schaffen wir ein inspirierendes Umfeld, in dem Innovationen entstehen können – ein Gewinn für unsere Mitarbeitenden und die Zukunft unseres Unternehmens.»

 

Starkes Engagement in der Schweiz

Die Bosch-Gruppe ist seit über einem Jahrhundert fest in der Schweiz verankert. Bereits 1904 begann der Vertrieb von Bosch-Produkten, gefolgt von der Gründung der Robert Bosch AG im Jahr 1920. Heute ist die Unternehmensgruppe mit sieben Gesellschaften im Land vertreten: Robert Bosch AG, Scintilla AG, Bosch Rexroth Schweiz AG, Bosch Thermotechnik AG, Sia Abrasives Industries AG, BSH Hausgeräte AG und Elpro-Buchs AG. «Jede dieser Gesellschaften trägt mit ihrem spezifischen Know-how und ihren innovativen Produkten zum Erfolg der Bosch-Gruppe in der Schweiz bei. Einer der wichtigsten Eckpfeiler dabei sind unsere 2180 Beschäftigten», erklärt Katja von Raven, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH.

Im Geschäftsjahr 2024 ging der Umsatz auf dem Schweizer Markt und in Liechtenstein leicht zurück auf 751,8 Millionen Franken (rund 789,1 Millionen Euro). Der Gesamtnettoumsatz, einschliesslich interner Lieferungen an Tochtergesellschaften, entwickelte sich gut und stieg um 2 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken (1,68 Milliarden Euro).

 

Umsatzentwicklung nach Unternehmensbereichen

Innerhalb des Unternehmensbereichs Mobility konnte Mobility Aftermarket aufgrund der allgemeinen Kaufzurückhaltung bei Neufahrzeugen von einem starken Teilemarkt profitieren und seinen Umsatz deutlich ausbauen. Die vorsichtige Haltung der Schweizer Konsumenten war im Unternehmensbereich Consumer Goods sowohl im Elektrowerkzeuggeschäft von Power Tools als auch im Hausgerätegeschäft von BSH spürbar. Ungeachtet der konjunkturellen Unsicherheiten und der schwachen Baukonjunktur bauten Power Tools und BSH mit der Marke Bosch ihre Marktposition erfolgreich weiter aus. Trotz des starken Einbruchs des Wärmepumpenmarktes im vergangenen Jahr konnte der Umsatz im Unternehmensbereich Energy and Building Technology auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Marktanteile entwickelten sich positiv. Im Unternehmensbereich Industrial Technology war die schlechtere Auftragslage weiterhin deutlich spürbar.

 

Überzeugende Qualität und Zuverlässigkeit

Die Erfindung der Stichsäge in Zuchwil legte den Grundstein für den heute weltweit erfolgreichen Produktbereich Zubehör im Geschäftsbereich Bosch Power Tools. Als Kompetenzzentrum für Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Spezialzubehör zum Hammerbohren, Sägen, Oszillieren und Schleifen für Industrieanwender, Handwerker und professionelle Heimwerker nimmt der Standort Zuchwil eine wichtige Schlüsselrolle ein. Durch das hohe technische Know-how und die permanente Weiterentwicklung der Kompetenz in den Bereichen Hartmetall, Beschichtungen und Applikationsgeometrie wird das Erzeugnisprogramm laufend verbessert, so dass die Anwender Produktivitätspotenziale realisieren können. «Wir sind stolz darauf, dass unsere engagierten Mitarbeitenden in Solothurn immer wieder bahnbrechende Innovationen vorantreiben und Bosch so zur weltweit bevorzugten Zubehörmarke für Elektrowerkzeuge machen», sagt Thomas Donato, Vorsitzender des Bereichsvorstands der Robert Bosch Power Tools GmbH.

 

Neubau: Einbindung in die Umgebung

Der neu errichtete Gebäudekomplex verkörpert die «Home of Bosch»-Vision. Durch die Verbindung von Menschen, Technologie, Infrastruktur und Raum fördert sie Zusammenarbeit und Innovation. Dadurch entsteht eine Arbeitsumgebung, die dem Austausch, der Kreativität und der Produktivität dient. Wichtig bei der Planung aller Bauprojekte von Bosch ist auch der Einbezug der Einzigartigkeit des jeweiligen Standorts, damit sich das Gebäude nahtlos in seine Umgebung einfügt. «Der neue Hauptsitz von Bosch Schweiz, den Bosch Global Real Estate gemeinsam mit den Berner Architekten Itten+Brechbühl geplant hat, ist nicht nur ein architektonisches Aushängeschild, sondern auch ein Meilenstein unseres Engagements für eine nachhaltige und innovative Arbeitsumgebung, die den Menschen und die Natur in den Mittelpunkt stellt», erklärt Alexander Lenk, Präsident Bosch Global Real Estate. Der neue Hauptsitz ist derzeit der grösste Holzbau im Kanton Solothurn und das erste grosse Bürogebäude in Holzkonstruktion für Bosch weltweit.

 

Attraktives und flexibles Arbeitsumfeld

Auf einem 14'900 Quadratmeter grossen Grundstück entstand ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld. Das 18,5 Meter hohe Gebäude bietet 10'700 Quadratmeter Bürofläche mit vielfältigen Raumangeboten als Orte der Zusammenarbeit. Der Mix aus Lounges, kleineren und grösseren Besprechungsräumen, Teamarbeitsflächen sowie Einzelarbeitsplätzen ist für eine durchschnittliche Belegung von 70 Prozent konzipiert. 180 Tiefgaragenstellplätze, Ladestationen für Autos und E-Bikes sowie überdachte Veloabstellplätze ergänzen das Angebot. Das Gebäude verbindet Wohngebiet, Industrie und Flussufer und unterstreicht mit seinem offenen Aussenbereich die Integration in die Umgebung. Abgerundet wird dieses Konzept durch das im Nebengebäude gelegene Scintilla-Personalrestaurant, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist und sich dank seines attraktiven Angebots schon seit langem grosser Beliebtheit erfreut.

 

Modernste Technik

Der Betrieb des Gebäudes ist CO2-neutral. Das Tragwerk ab dem Erdgeschoss besteht aus Holz. Die verwendeten Materialien – Beton, Holz und Metall – behalten ihre natürliche, unverkleidete Optik. Eine eloxierte Aluminiumfassade umhüllt das Gebäude. Herzstück der CO2-neutralen Energieversorgung ist eine Grundwasser-Wärmepumpe für Heizung und Kühlung über Heiz- und Kühlsegel, ergänzt durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Der gesamte Strombedarf des Gebäudes wird durch Grünstrom gedeckt. Die Fenster sind mit einer motorisierten Hybridlüftung ausgestattet, die zur Nachtauskühlung genutzt werden kann. Das Gelände fördert die Biodiversität mit heimischen Pflanzen auf Dach und Aussenanlagen.