ESA mit eindrücklichem Wachstum und Umsatzrekord

88. GV der ESA

ESA mit eindrücklichem Wachstum und Umsatzrekord

16. Mai 2019 agvs-upsa.ch – Wachstum und Kostendisziplin lauteten die Schlagworte an der 88. Generalversammlung der ESA in Interlaken. CEO Giorgio Feitknecht verkündete mit Stolz den neuen Umsatzrekord von 371,3 Millionen Franken.
 
sco. Die ESA legte im 89. Jahr ihres Bestehens ein eindrückliches Wachstum an den Tag: Um satte 4,1 Prozent stieg der Bruttoertrag - «dank gestiegener Absatzmengen und Erhöhung der Marktanteile», wie Giorgio Feitknecht zufrieden feststellte.
 
Die ESA präsentiert sich gut aufgestellt und sie zeigt Selbstvertrauen. Als Ausdruck dieses Selbstvertrauens darf das Zitat von Verwaltungsratspräsident Markus Hutter interpretiert werden: «Die ESA ist grösser und stärker geworden. Sie hat ihren Marktanteil ausgebaut und ihre Position gestärkt. Wir sind zu einer der grössten und bedeutendsten Genossenschaften in der Schweiz herangewachsen.»
 
1000 Mitinhaber und Gäste in Interlaken
In Zeiten der allgemeinen Verunsicherung, des Preis- und Margendrucks gelingt das nur mit Kostendisziplin. «Der Markt hat sich einigermassen stabil entwickelt. Unser Wachstum beweist einmal mehr, dass unsere Produkte und Dienstleistungen von Kunden und Mitinhabern geschätzt werden und die ESA im Markt gut positioniert ist», meinte CEO Feitknecht an die rund 1000 Mitinhaber und Gäste in Interlaken gerichtet.
 
Der Umsatzrekord erlaubte der ESA, Abschreibungen weit über dem betriebswirtschaftlich Notwendigen vorzunehmen. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von knapp 8 Millionen Franken. Die Verzinsung des Genossenschaftskapitals von 2,5 Prozent wurde von den knapp 500 Genossenschaftern einstimmig gutgeheissen – diese Einigkeit und Solidarität gilt für sämtliche traktandierten Geschäfte.
 
2,5 Prozent seien in heutigen Zeiten eine sehr gute Verzinsung, meinte VR-Präsident Hutter. Die hohen Abschreibungen und die Äufnung der Reserven um 100'000 Franken würden der ESA auch in Zukunft Investitionen und ein gesundes Wachstum ermöglichen.

Plus 3 Prozent im Reifengeschäft
Gut lief das für die ESA wichtige Reifengeschäft, das 2018 um drei Prozent gesteigert werden konnte. Feitknecht: «Hätten wir in den letzten drei Monaten etwas winterlichere Verhältnisse gehabt, hätte dies den Garagisten noch grössere Umsätze verschafft.» Zuversichtlich blicken die ESA-Verantwortlichen auch auf das Reifenjahr 2019: Am Auto-Salon wurde der neue ESA Tecar-Sommerreifen präsentiert, im September folgt der ESA Tecar-Winterreifen – beide sind Umsatztreiber in diesem so wichtigen Bereich. «Für Garagen bleibt das Reifengeschäft ein entscheidendes Instrument zur Kundenbindung», rief Feitknecht den anwesenden Garagisten in Erinnerung.
 
Bei den Service- und Verschleissteilen erhöhte die ESA ihr Sortiment und die Bevorratung um 20 Prozent. Leicht unter dem Vorjahr blieb die Einkaufsgenossenschaft bei den übrigen Verbrauchsgütern wie Zubehör, Schmiermittel, Batterie und Carrosserie. Insbesondere die Nachfrage nach Schneeketten und Chemie war rückläufig; es sind Produkte, die stark vom Wetter abhängen. Ein positives Absatzresultat vermeldete Feitknecht dafür bei den Garageneinrichtungen: «Wir konnten mehr als 50 Projekte im hart umkämpften Autowaschmarkt verwirklichen.»
 
Doch in Interlaken wurde nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft geblickt. Feitknecht kündigte den neuen ESA E-Shop an: «Wir werden ihn in einigen Wochen einführen. Er wird Ihnen allen erlauben, schneller, einfacher und effizienter online zu bestellen.»
 
«Tradition allein ist keine Existenzgarantie»
«Wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken», sagte VR-Präsident Markus Hutter. «Aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Die Veränderungen in der Automobilindustrie sind schnell und heftig. Wir werden alles unternehmen, um das Geschäft der ESA sowie ihrer Mitinhaber und Kunden erfolgreich weiterzuführen.» Als Beispiele für die Veränderungen nannte Hutter die immer komplexere Fahrzeugelektronik, digitale Kanäle, aber auch den Auto-Salon in Genf, der in den letzten Jahren unter rückläufigen Besucherzahlen und ausbleibenden Herstellern litt: «Gerade Messen zeigen, dass Tradition allein noch keine Existenzgarantie ist.»
 
Urs Wernlis Wahlempfehlung
 
In seinem Grusswort gratulierte AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli zum hervorragenden Ergebnis der ESA. Wernli erinnerte an den rasanten Wandel, in dem sich die Autoindustrie befindet. Dabei sei die Elektromobilität nicht die grösste Herausforderung für das Gewerbe: «Das Wissen um Elektromobilität wird in unserer Aus- und Weiterbildung vermittelt. Das Autogewerbe ist bereit für diese Technologie.»
 
Wernli nannte Fragen, die das Autogewerbe beschäftigen: «Wie verkaufen wir die Autos in Zukunft? Immer noch in der Garage oder im Internet? Kaufen die Kunden noch Autos oder nutzen sie Sharing? Haben wir Zugang zu den Fahrzeugdaten? Verfügen wir auch in Zukunft über qualifizierte Fachkräfte?» Der AGVS verfolge die Entwicklungen ganz genau, sagte der Zentralpräsident des Schweizer Garagistenverbandes und verwies auf die grossen Anstrengungen des Verbands und seiner Sektionen in der Bildung: «Es gelingt uns – mit Ihnen als Garagisten – jedes Jahr 3000 Lehrstellen zu besetzen.» Das sei kein Selbstläufer, so Wernli: «Aber der Nachwuchs ist der beste Garant für eine erfolgreiche Zukunft.» Weitere 8000 Mitarbeitende befinden sich laufend in einer Weiterbildung.
 
Wernli schloss seine kurze Botschaft mit einem Ausblick auf die eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober und nutzte den Anlass, die rund 1000 Anwesenden auf die Bedeutung des Urnengangs hinzuweisen. Der AGVS engagiere sich auch politisch und werde jene Kandidaten unterstützen, die sich in Verkehrs- und Gewerbethemen für die Autobranche einsetzen.
 
Parallelen zwischen Orchester und Werkstatt
 
In schlanken 65 Minuten führte VR-Präsident Markus Hutter durch die Generalversammlung. Jahresbericht, Jahresrechnung und Konzernrechnung wurden einstimmig genehmigt. Als neue Vorstandsmitglieder wurden ebenso einstimmig Matthias Galliker (Garage Galliker AG, Kriens) und Patrick Schönenberger (Auto Eberle AG, Wil) gewählt.
 
Anschliessend erlebten die knapp 1000 Mitinhaber und Gäste ein unterhaltsames und inspirierendes Referat von Christian Gansch. Der eloquente und charmante Österreicher, der als Produzent und Dirigent in den Studios und Orchestergräben dieser Welt zuhause ist, erzählte von seinen Erfahrungen aus der Welt der Musik und spannte dabei den Bogen bis ins Autogewerbe. «Professionalität, Handwerk, Disziplin, Präzision», lauten seine Tugenden für ein Orchester. Das kann durchaus auf die Werkstatt übertragen werden.
 
Danach folgte der Apéro und das traditionelle Znacht im Kursaal von Interlaken – abgeschlossen wie immer mit einem feinen und nicht weniger traditionellen Vacheringlacé.
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