Ist der Testdrive ein Besuchermagnet?

Fahrzeuge auf dem Prüfstand

Ist der Testdrive ein Besuchermagnet?

12. November 2021 agvs-upsa.ch – Die neuesten Lastwagen mit den modernsten Antrieben nicht nur bestaunen, sondern testen: Dieses Erlebnis bietet der Testdrive im Zentrum des Aussengeländes zwischen den Messehallen der Bernexpo und der alten Festhalle. Neben den «Schweren» stehen auch kleinere PWs für die Testfahrt zur Verfügung. Zudem kurvt bisweilen ein autonomes Fahrzeug der Firma Kyburz über den Parcours.



Diese Gelegenheit liess sich manch ein Besucher nicht entgehen.Für den Scania 25P B 4x2 entschied sich Mario Mosimann aus Affoltern am Albis: «Es nahm mich schon immer wunder, wie es ist, in einem E-Lastwagen zu fahren. Wenn man schon einmal die Chance dazu hat, muss man die auch nutzen», sagt er. Der 32-Jährige hatte Glück und die Strecke – rund 1 Kilometer – praktisch für sich allein. Nach der Fahrt lautete sein Fazit: «Es ist ein völlig anders Fahrgefühl, aber ich bin noch skeptisch, ob dieser LKW alltagstauglich ist.» Es sei zwar eindrücklich, wie er «abgehe» und innert Kürze auf rund 45 km/h beschleunigen könne. «Ich zweifle aber daran, dass die Batteriereichweite für die Arbeit bei einer Entsorgungsstelle ausreicht.» Zudem sei es schwierig am Mittag immer in der Nähe von einer Ladestation zu sein. «Es wäre sicher machbar, aber es ist logistisch eine Herausforderung.»

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Mario Mosimann nach seiner Rundfahrt im Testdrive. Fotos: AGVS-Medien

Der Testdrive wurde auch immer wieder von Schülerinnen und Schüler genutzt, die sich einen Spass daraus machten, jene Fahrzeuge zu testen, die mit einem Töffliprüfung zu fahren waren. Unter ihnen war der 16-jährige Rami Tut aus Dübendorf. Er setzte sich mit seinem Kollegen in den kleinen Citroën Ami. Ein voll elektrischer Wagen mit 400 Liter Ladevolumen und 75 Kilometer Reichweite. Das Gefährt wurde letzten September vorgestellt und ist 2022 auf dem Markt verfügbar. Tuts Statement nach der Testfahrt: «Er zieht gut, aber ab einem gewissen Tempo wird es schwierig», sagt er. Zudem fehle ihm das Motorgeräusch und das Auto könne nur bis 45 km/h beschleunigen. «Der Spass am Sound fehlt einfach.» Es sei nicht mit einem normalen Fahrzeug zu vergleichen. Er muss es wissen, schliesslich absolviert er eine Lehre zum Automobil-Mechatroniker bei Mercedes-Benz Automobil AG in Schlieren. «E-Fahrzeuge sind sicher besser für die Umwelt, aber sie haben auch Schattenseiten», sagt er. Für die gesamte Messe findet er ebenfalls positive Worte: «Es ist cool, weil man an vielen Ständen auch Praktisches machen kann.»
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Rami Tut (16) testete den kleinen Citroën Ami. 

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Die Besucherinnen und Besucher hatten hier die Chance, selbst hinter das Steuer zu sitzen.
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