AGVS ZH: Neuer Präsident und zufriedene Mitglieder

AGVS ZH: Neuer Präsident und zufriedene Mitglieder

24. März 2016 agvs-upsa.ch - Christian Müller heisst der neue Präsident der AGVS-Sektion Zürich. Er wurde an der GV der grössten AGVS-Sektion einstimmig als Nachfolger von Fritz Bosshard gewählt, der nach 12 Jahren zurücktrat. Als Gastreferent trat SVP-Nationalrat Roger Köppel auf.


V. l.: AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli, der abtretende Sektionspräsident AGVS Zürich Fritz Bosshard, Roger Köppel und der neue AGVS-ZH-Sektionspräsident Christian Müller.

Präsident Fritz Bosshard bemerkte in seiner Eröffnungsrede der GV im Restaurant Rössli in Illnau, dass fast 700‘000 Auto-Salon-Besucher belegen, dass das Interesse am Auto immer noch gross sei. Er zitierte überdies eine Studie, gemäss der sich 70 Prozent aller Autokäufer Informationen zum potenziellen neuen Wagen zuerst beim Garagisten einholen. Kritisch äusserte sich Bosshard zum schleichenden Margenzerfall und wies auf die Wichtigkeit der Kundenbeziehungen hin. «Ihr müsst eure Kunden auf Händen tragen», appellierte er an die Mitglieder.

AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli forderte die Mitglieder auf, die Milchkuh-Initiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» zu unterstützen. Am 5. Juni ein «Ja» in die Urne zu werfen, sei ein Muss. Es gehe letztlich darum, dass die AGVS-Mitglieder auch in Zukunft noch Arbeit haben.

Die statutarischen Traktanden, Jahresbericht, Jahresrechnung, Budget, Wahl des Vorstandes wurden von den 74 stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig verabschiedet. Für den nach 12 Jahren nicht mehr zur Wahl antretenden Fritz Bosshard stand mit Vize-Präsidenten und Kantonsrates Christian Müller ein geeigneter Nachfolger bereit. Der Garagist aus Steinmaur wurde einstimmig gewählt und bedankte sich für die Wahl sowie dem abtretenden Präsidenten für seine Arbeit für den Verband.

Gastreferent Roger Köppel berichtete von seinen Anfängerjahren als Journalist beim Tages-Anzeiger, der mit seiner autofeindlichen Einstellung Schwierigkeiten mit Inserenten aus der Branche gehabt hatte. Der SVP-Nationalrat sieht den bürgerlichen Block gemeinsam in der Verantwortung, den Wohlstand in der Schweiz auch in Zukunft zu erhalten.
 

Stimmungsbarometer

Während dem gemeinsamen Essen im Saal des Rössli in Illnau diskutierten die Mitglieder über dies und das. Was bereitet den Garagisten derzeit Sorgen und was macht Freude?



Raymond Crestani, Auto-Elektro-Garage, Zürich (Bild oben links): «Ich habe im Moment sehr viel zu tun, das freut mich natürlich. Das hat vor allem mit den Schwierigkeiten bei der Diagnose von elektrischen Problemen zu tun. Weil viele Geräte versagen, kommen andere Garagisten immer öfter zu mir. Ich versuche, ihnen dann mit konventionellen Methoden zu helfen, meistens gelingt es mir.»

Kurt Giger, Ernst Ruckstuhl AG, Kloten (oben Mitte): «Ein grosses Problem sehe ich im wachsenden Druck der Importeure betreffend Anforderungen an den Betrieb und im schleichenden Margenzerfall. Freude bereitet mir hingegen, dass die Mitarbeiter topmotiviert sind und Freude am Auto sowie der Technik haben.»

Madeleine Maier, Auto Maier Töss AG, Winterthur (oben rechts): «Als kleiner familiärer Betrieb haben wir eine treue Stammkundschaft, das macht Freude. Andererseits wird das Handling mit den Importeuren immer schwieriger und die steigende Anzahl an direkt importierten Modellen unserer Marken Fiat und Suzuki bereitet uns Sorgen.»

Bruno und Sandra Quaranta, Garage Quaranta, Höri (unten links): «Wir sind sehr froh, dass wir so einen guten Importeur haben, die Emil Frey AG. Sorgen bereitet uns die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz. Wegen der momentanen Unsicherheit sind die Kunden mit Investitionen wie einem neuen Auto sehr zurückhaltend.»

Benjamin Schenk, Garage Schenk, Rüschlikon (unten rechts): «Kritisch für uns ist, dass die Qualität der Autos immer besser wird und die Kunden weniger in die Garage kommen müssen. Sehr spannend ist dafür der Umgang mit dem veränderten Konsumentenverhalten. Heute fragt der Kunde nicht mehr zuerst, was der Wagen für einen Motor unter der Haube hat. Er will wissen, ob das iPhone gekoppelt werden kann.»


 
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