Stellantis tritt aus Herstellerverband aus

Paukenschlag in Automobilindustrie

Stellantis tritt aus Herstellerverband aus

14. Juni 2022 agvs-upsa.ch – Die Unstimmigkeiten über den jüngsten EU-Entscheid zum Verbrenner-Aus ab 2035 waren wohl zu gross: Stellantis zieht sich per Ende Jahr aus dem Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) zurück.

artikel_stellantis_1.jpgQuelle: Stellantis

jas/pd. Paukenschlag in der europäischen Automobilindustrie: Stellantis, der zweitgrösste Automobilhersteller Europas und die weltweite Nummer 4 der Hersteller, mit insgesamt 14 Marken darunter Abarth, Alfa Romeo, Chrylser, Citroën, Dodge, DS Automobile, Fiat, Jeep, Opel und Peugeot verlässt den europäischen Herstellerverband European Automobile Manufacturer's Association (ACEA).

Oliver Zipse, ACEA-Präsident und CEO von BMW, hatte nach dem Entscheid der EU-Parlamentarier zum Verbrenner-Aus ab 2035 bekannt gegeben: «Die Automobilindustrie wird ihren Beitrag zum Ziel eines CO2-neutralen Europas im Jahr 2050 voll leisten.» Der BMW-Chef ergänzte: «Aber angesichts der Volatilität und Unsicherheit, die wir weltweit Tag für Tag erleben, ist jede langfristige Regulierung, die über dieses Jahrzehnt hinausgeht, zu diesem Stadium verfrüht. Stattdessen ist eine transparente Überprüfung auf halbem Weg erforderlich, um Ziele für die Zeit nach 2030 zu definieren.»

artikel_bmw_1.jpgQuelle: BMW

Diese Meinung scheint Stellantis-Chef Carlos Tavares nicht zu teilen, u.a. deshalb gab der Konzern nun den Austritt aus dem mächtigen, europäischen Interessensverband bekannt und lancierte gleichzeitig das «Freedom of Mobility Forums». Dabei handelt es sich um ein alljährliches Treffen (erstmals geplant für Anfang 2023) von Problemlösern, die sich einer faktenbasierten Entscheidungsfindung verschrieben haben, um herauszufinden, wie der Gesellschaft angesichts der globalen Erderwärmung eine saubere, sichere und erschwingliche Mobilitätsfreiheit geboten werden kann.

«Wir möchten ein öffentliches Forum schaffen, in dem Mitwirkende zusammenkommen können, um die Schlüsselfragen rund um die Debatte über dekarbonisierte Mobilität zu erörtern und um umsetzbare, nächste Schritte aufzuzeigen, die wir gemeinsam unternehmen können», sagte Stellantis-CEO Carlos Tavares. «Es geht dabei um den Zugang zu sauberer, sicherer und erschwinglicher Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger auf der ganzen Welt.»
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