SAA-Konjunkturbarometer

Generelle Unsicherheit bremst die Garagenzulieferbranche

Die Schweizer Wirtschaft verliert weiterhin an Schwung aufgrund des schwächelnden Arbeitsmarktes und wegen der US-Zölle. Die Garagenzulieferbranche bleibt dennoch auch im 3. Quartal auf ansprechendem Niveau, allerdings mit deutlich abgeschwächtem Resultat gegenüber Vorquartal.
Publiziert: 28. Oktober 2025

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AGVS-Newsdesk


										Generelle Unsicherheit bremst die Garagenzulieferbranche
Foto: AGVS-Medien

Im SAA, der sich für den unabhängigen Automotive Aftermarket und einen fairen Wettbewerb in der Schweizer Garagenzuliefererbranche einsetzt, sind rund 65 Firmen organisiert. Diese beschäftigen zusammen 3000 Mitarbeitende und generieren knapp zwei Milliarden Schweizer Franken. Diese Mitglieder beurteilen im SAA-Konjunkturbarometer jeweils die wirtschaftlichen Aussichten. Wegen unklarer Entwicklungsperspektiven angesichts des Handelskonflikts und der Einführung weiterer US-Zölle auf Pharmaprodukten besteht anhaltende generelle Unsicherheit in der schweizerischen Gesamtwirtschaft. Im Automotiven Aftermarket bleiben die Prognosen für das 4. Quartal jedoch erstaunlich stabil.

 

Beurteilung der heutigen Situation im 3. Quartal 2025

Der markante Aufschwung des Vorquartals bei der Beschäftigungslage hat sich im 3. Quartal wieder abgeschwächt. So beurteilen 48 Prozent (Vorquartal: 70 Prozent) der Meldenden Unternehmen diese als gut, 52 Prozent (VQ: 22 Prozent) als befriedigend und 0 Prozent (VQ: 7 Prozent) als schlecht. Ein ähnliches Ergebnis zeigt sich auch beim Umsatz. Keine Firma (VQ: 7 Prozent) beurteilt den Umsatz als schlecht. 38 Prozent (VQ: 56 Prozent) erachten den Umsatz als gut und 62 Prozent (VQ: 37 Prozent) als befriedigend. Die Entwicklung zieht sich bei der Ertragslage durch. 21 Prozent (VQ: 59 Prozent) der Unternehmen beurteilen sie als gut und 79 Prozent (VQ: 33 Prozent) als befriedigend. Auch hier bezeichnet keine Firma (VQ: 7 Prozent) die Ertragslage als schlecht.

 

Trend-Prognose für das 4. Quartal 2025

Die Trendprognose ist getrieben von der aktuellen Unsicherheit und somit vorsichtiger als im Vorquartal ausgefallen. So gehen 14 Prozent (VQ: 30 Prozent) der Meldenden von einer besseren, 79 Prozent (VQ: 63 Prozent) von einer gleichbleibenden und weiterhin 7 Prozent (VQ: 7 Prozent) von einer schlechteren Beschäftigungslage aus. Beim Personalbestand rechnen die Unternehmen kaum mit Veränderungen. 72 Prozent (VQ: 67 Prozent) erwarten einen gleichbleibenden Personalbestand, während 24 Prozent (VQ: 26 Prozent) einen zunehmenden und 3 Prozent (VQ: 7 Prozent) einen abnehmenden erwarten. Davon etwas abweichend ist die Prognose des Kostentrends im Personalbereich. Trotz weitgehend stabilen Personalbestands rechnen 48 Prozent (VQ: 52 Prozent) mit steigenden und 52 Prozent (VQ: 48 Prozent) mit gleichbleibenden Personalkosten. Weiterhin plant keines der Unternehmen Kurzarbeit.

Beim Kostentrend im Materialbereich gehen die Teilnehmer der SAA-Umfrage von einer stabilen Entwicklung aus. 31 Prozent (VQ: 33 Prozent) rechnen mit steigenden, 69 Prozent (VQ: 63 Prozent) mit gleichbleibenden und keine der Firmen (VQ: 4 Prozent) mit sinkenden Kosten. Nüchterner als im Vorquartal fallen die Erwartungen beim Umsatz aus. Nur noch 34 Prozent (VQ: 56 Prozent) rechnen mit einem zunehmenden Umsatz. Derweil gehen 55 Prozent (VQ: 33 Prozent) von einem gleichbleibenden und 10 Prozent (VQ: 11 Prozent) von einem sinkenden aus. Dies spiegelt sich auch in der Prognose des wichtigsten Indikators der Ertragslage wider. Es erwarten 10 Prozent (VQ: 26 Prozent) eine bessere und 10 Prozent (VQ: 15 Prozent) eine schlechtere Ertragslage. 79 Prozent (VQ: 59 Prozent) rechnen mit einer gleichbleibenden.