«Kontakte pflegen, ohne dass es sich rechnen muss»
Herr Zimmermann, die Automobilbranche befindet sich im Umbruch. Wo sehen Sie aktuell das grösste Potenzial, Garagisten dabei zu unterstützen?
Philipp Zimmermann, CEO Auto-i-Dat: Als Lieferant von Fahrzeugdaten, Bewertungen und Lösungen für Schadenkalkulationen ermöglichen wir einerseits den digitalen Wandel durch andere Lieferanten wie VAP- und DMS-Anbieter. Andererseits treiben wir die Digitalisierung dort, wo es nötig ist, selbst mit eigenen Applikationen wie autoValue voran. Unser Anspruch bleibt in beiden Fällen derselbe: dem Gewerbe Zeit in den Abläufen zu sparen und schnellere, bessere Entscheide zu ermöglichen.
Viele Betriebe kämpfen mit Fachkräftemangel und steigendem Kostendruck. Wie können digitale Lösungen helfen, effizienter und rentabler zu arbeiten?
Digitale Lösungen, die auf einem tiefen Verständnis der Abläufe und Prozesse unserer Kunden basieren, machen diese effizienter und effektiver. Ein Beispiel dafür ist der Eintauschtest in autoValue. Mit unserer App lassen sich sämtliche relevanten Mängel einfach erfassen – ohne dass etwas vergessen geht – und anschliessend als übersichtliches PDF darstellen. So werden die Abzüge beim Eintauschpreis für die Kundinnen und Kunden nachvollziehbar und in der Regel auch akzeptiert.
Sie engagieren sich erneut als Partner des «Tags der Schweizer Garagen». Was bedeutet dieser Anlass für Sie persönlich – und für Ihr Unternehmen?
Der «Tag der Schweizer Garagen» ist eine grossartige Plattform für alle Beteiligten: für die Händler, ihre Partner und Zulieferer sowie für die weiteren Stakeholder der Branche. Einerseits für den fachlichen Austausch, andererseits fürs Networking. Für mich und unser ganzes Team ist es eine Ehre, dazu beitragen zu dürfen, dass dieser Anlass in dieser Form stattfinden kann.
Das diesjährige Motto lautet: «Was sich rechnet – und was wirklich zählt». Was zählt für Sie in der täglichen Arbeit mit Ihren Gewerbekunden?
Ein kluges Motto! Für uns zählt in der täglichen Arbeit die Nähe zum Kunden, besonders dann, wenn er im Alltag mit unseren Lösungen nicht weiterkommt oder Fragen hat. Und natürlich dann, wenn wir diese Lösungen im Sinne des Gewerbes weiterentwickeln. Wichtig ist daneben auch die Beziehungspflege mit den Kunden, selbst wenn sie sich nicht unmittelbar rechnet. Hier werden wir unseren eigenen Ansprüchen leider nicht immer ganz gerecht.
Worauf freuen Sie sich am «Tag der Schweizer Garagen» 2026 besonders?
Eben genau das: den Kontakt zu pflegen, ohne dass es sich rechnen muss. Auf neue Begegnungen, die spontan entstehen. Bezüglich des Programms bin ich besonders gespannt auf die Ergebnisse der HSG-Studie dazu, wie Garagistinnen und Garagisten im Jahr 2035 ihr Geld verdienen – und darauf, wie das Podium diese Resultate einordnet. Zudem freue ich mich auf die thematisch verwandten Inputs von Manfred Wellauer, Christian Wyssmann und Sebastien Vazquez. Ein Höhepunkt wird sicher auch der Auftritt von Bundesrat Albert Rösti.
Auto-i-Dat unterstützt auch die Aus- und Weiterbildung im Autogewerbe. Warum ist Ihnen die Nachwuchsförderung wichtig?
Die Branche steht mitten in einer Transformation. Damit sie für die Zukunft gerüstet ist – insbesondere ihr Nachwuchs – braucht es eine fundierte und zeitgemässe Aus- und Weiterbildung. Die Verbände leisten in diesem Bereich hervorragende Arbeit und schaffen damit auch die Grundlage für unseren zukünftigen Erfolg. Deshalb ist es uns wichtig, sie in dieser Aufgabe zu unterstützen.
Weitere Infos unter auto-i-dat.ch