Neuimmatrikulationen im August

Plug-in-Hybride holen auf

Laut Auto-Schweiz haben die Neuimmatrikulationen von Personenwagen im traditionell eher schwachen August heuer zugelegt. Insgesamt bleibt 2025 im Minus. Ein Lichtblick: PHEV sind wieder gefragter.
Publiziert: 03. September 2025

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AGVS-Newsdesk


										Plug-in-Hybride holen auf
Neuwagen-Immatrikulationen: Der August legte zu, doch insgesamt bleibt 2025 weiter deutlich im Minus. Foto: Shutterstock

In der Schweiz und Liechtenstein wurden im August dieses Jahres gemäss Auto-Schweiz 16’136 Neuimmatrikulationen von Personenwagen verbucht, also 1,3 Prozent mehr als im August 2024. Für die Bilanz der ersten acht Monate heisst das: Es wurden 148’898 Neuzulassungen registriert, 4,3 Prozent weniger als in den ersten acht Monaten des bereits schwachen vergangenen Jahres. 

Steigender Nachfrage erfreuten sich Plug-in-Hybride, die im August auf 12,3 Prozent Anteil der neuen Personenwagen kamen. Die Nachfrage nach rein elektrischen Fahrzeugen ging im August dafür gegenüber dem Vorjahresmonat leicht von 21,5 auf 20,2 Prozent zurück. Alle Steckerautos zusammen machten damit im August ein Drittel (32,5 Prozent) aus. Doch trotz des Wachstums bleibe, heisst es seitens Auto-Schweiz, «eine grosse Diskrepanz zwischen der Marktrealität und der Planung des Bundes, auf der die CO2-Verordnung fusst». Im gesamten 2025 waren es 20,5 gegenüber 18,2 Prozent E-Autos im Vorjahr und 10,7 Prozent PHEV versus 8,6 Prozent im Vorjahr. 

 

Ziele des Bundes in weiter Ferne

Das «vom Bund in der Roadmap Elektromobilität formulierte Ziel, dass im Jahr 2025 die Hälfte der Neuzulassungen Steckerfahrzeuge sein sollen», liege damit, so Auto-Schweiz, «in weiter Ferne». Damit könnten «die Emissionsvorgaben der CO2-Verordnung nicht eingehalten werden. Den Automobilimporteuren drohen in der Folge Sanktionen in dreistelliger Millionenhöhe allein für das laufende Geschäftsjahr. Eine vergleichbare Situation bewog die Europäische Union dazu, per 9. Juli 2025 Flexibilisierungsmassnahmen für die Zielerreichung in der EU in Kraft zu setzen». 

 

Erleichterungen werden gefordert

Thomas Rücker, Direktor von Auto-Schweiz, sagt: «Ein ähnliches Vorgehen ist auch für die hiesige Automobilwirtschaft dringend angezeigt, um Unternehmen und Konsumenten zu entlasten.» Zudem verweist Auto-Schweiz auf die hohe Steuerlast für Automobilistinnen und Automobilisten: «Mit einem Kostendeckungsgrad von über 156 Prozent beziehungsweise Abgaben im Gesamtumfang von über 12,7 Milliarden Franken kommen die Automobilisten und auch die Schweizer Autowirtschaft für deutlich mehr als die von ihnen verursachten Kosten auf.» 

Mario Bonato, Ökonom von Auto-Schweiz, sagt: «Mobilität muss bezahlbar werden. Dem Wildwuchs an Steuern und Abgaben gilt es entschieden entgegenzutreten, denn die Automobilbranche zahlt bereits mehr als ihren gerechten Anteil.» Ein wirksamer Hebel, heisst es seitens Auto-Schweiz, könne etwa die Abschaffung der vierprozentigen Automobilsteuer, «faktisch ein Zoll», die bei der Einfuhr in die Schweiz fällig wird, sein.

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