«Autoreparieren ist etwas sehr Sinnvolles»

«Wir haben in den letzten Jahren sehr viel richtig gemacht, um durch und mit unserem Netzwerk Mehrwert zu schaffen», sagte Derendinger-CEO Karl Heusi zum Auftakt des Carxpert-Galaabends mit spektakulären Showacts und lehrreichen Vorträgen. Heusi machte die 325 Carxpert-Garagistinnen und -Garagisten zudem darauf aufmerksam, dass 70 Prozent von ihnen noch nie an einem E-Auto gearbeitet hätten. «Der E-Anteil steigt zwar langsamer als gedacht, aber wegschauen ist keine gute Idee», so Heusi. Romain Wyssen, Leiter Werkstattkonzepte Schweiz, ergänzte: «Wir bei Derendinger sind sehr stolz auf das Carxpert-Netzwerk und wollen es gemeinsam mit euch aufs nächste Level bringen.» Damit das möglich ist, braucht es Vertrauen, was auch Motorrad-As und Carxpert-Markenbotschafter Tom Lüthi in seiner Video-Grussbotschaft klarmachte.
Reiner Eichenberger, Uni-Professor in Freiburg und Volkswirtschaftler, rechnete den Gästen vor, wieso dem Auto als Transportmittel die Zukunft gehöre: «Das Auto wird immer besser, immer sicherer und immer leiser.» Eichenberger glaubt: Die Politik setze mit dem E-Auto genauso aufs falsche Pferd wie mit der Förderung des Velos. «Velos bezahlen die Infrastruktur nicht, die wird durch die Allgemeinheit berappt. Zudem wird bei der Umweltbelastung anders als beim Auto der ‹Motor‹, sprich der Mensch, nicht eingerechnet», so der Professor. In der anschliessenden Podiumsdiskussion erntete Sandro Piffaretti, Präsident des Verwaltungsrates des Derendinger-Mutterkonzerns SAG, Szenenapplaus, als er erklärte: «Autoreparieren ist etwas sehr Sinnvolles für die Umwelt. In produzierten Autos steckt viel graue Energie. Wenn ein Auto dank unseren Reparaturen länger fährt, ist dies umweltfreundlicher, als wenn ein Neues gekauft wird.»
Eine andere Geschichte liess danach niemanden kalt: Eishockeyspieler Kevin Lötscher verriet, wie er sich nach einem schweren unverschuldeten Verkehrsunfall zurück ins Leben kämpfte. Er habe in der Reha nach dem Koma nur Hockey gehört und wieder ein Ziel gehabt. Er schaffte es zurück aufs Eis, verspürte jedoch nicht die gleiche Freude: «Ich war im Kopf nicht fit genug, um mithalten. Dieser coole und aufgestellte Typ von früher war plötzlich viel traurig und allein.» Nach dem Anfangsschmerz wegen seines Karriereendes sei ihm mit 25 Jahren klar geworden, dass man vergeben, loslassen und vorwärts gehen müsse. «Das hat mir extrem gutgetan! Darum glaubt an euch, sonst machen es die anderen auch nicht», gab Lötscher den Gästen als Botschaft mit.
Im Laufe des Abends traten noch Fleximusic und die JoJo-Weltmeister Inmotion; Speedpainterin Corinne Sutter besprayte einen Werkzeugwagen in zwei Live-Perfomances. Das exklusive Einzelstück wurde unter den Anwesenden verlost und ziert nun die Carrosserie Martin Schär in Zauggenried BE. Und wie es sich für eine gelungene Party gehört, wurde bis in den Morgen getanzt – zum Sound von niemand Geringerem als der bekannten DJane Tanja La Croix. Was für ein Jubiläumsevent!