50 Jahre BMW Schweiz

Blick zurück und in die Zukunft

Wenn Geschichte, die schnellsten Kunstwerke der Welt und Mobilität der Zukunft aufeinandertreffen, feiert BMW Schweiz mit vielen Gästen und AGVS-Mitgliedern 50. Jubiläum. Und zeigt auch, wie man die Schweizer Erfolgsgeschichte dank der Neuen Klasse und Technologieoffenheit in die Zukunft führen will.
Publiziert: 13. Mai 2025

Von

Jürg A. Stettler


										Blick zurück und in die Zukunft
President & CEO von BMW Schweiz, Sergio Solero, begrüsste im Brand Experience Center in Dielsdorf ZH zur Feier. Fotos: AGVS-Medien

Zum 50. Jubiläum der BMW Group Switzerland feierte der Schweizer Importeur von BMW, BMW Motorrad und Mini mit Händlerinnen und Händlern, Branchenpartnern und illustren Gästen im Brand Experience Center in Dielsdorf ZH. Mit President & CEO Sergio Solero wurde zurück, aber auch nach vorne geblickt und gezeigt, wohin die erfolgreiche Reise noch gehen soll. BMW ist aktuell mit 2080 Immatrikulationen im April Schweizer Marktleader – und zwar nicht etwa unter den Premiummarken, sondern insgesamt!

Doch nicht nur bezüglich Verkäufe hat die bayrische Marke 2025 viel zu feiern: Neben der Importgesellschaft feiern der 3er-BMW und die BMW Art Cars ihr 50-Jahre-Jubiläum. «1975 kam der ‹Weisse Hai› in die Kinos, David Beckham und Angelina Jolie kamen zur Welt, das Radio spielte Udo Jürgens’ ‹Griechischer Wein›», so Moderator und Corporate-Communications-Director Sven Grützmacher vor rund 200 Gästen, darunter auch einige AGVS-Mitglieder. «Und 1975 begann die BMW-Erfolgsgeschichte, bei der sich dieses Land in unsere Marke verliebt hat.»

 

Die Schweizer BMW-Geschichte

Zwar agierte seit 1953 die Motag mit Firmengründer Karl Hübner als Generalimporteur von BMW. Die Kaufmannsfamilie unterstützte BMW in den harten Nachkriegsjahren auch mit Darlehen, was Hübner per Handschlag das alleinige lebenslange Importrecht einbrachte. Die Motag war es auch, die von 1967 bis 1968 das Motag Automobilzentrum in Dielsdorf erbaute: Bis heute ist dies der Hauptsitz der BMW Schweiz AG. Nach dem Tod Karl Hübners übernahm die BMW Holding AG ab 1975 schrittweise die Aktienpakete der Erbengemeinschaft. Die 50 Mitarbeitenden wurden übernommen und Alexander Schnurrenberger vom Motag- zum BMW-Geschäftsführer: Die neue Ära startete.

 

Optimierungen bringen Erfolg

Der heutige President & CEO von BMW Schweiz, Sergio Solero, verriet: «Die Belegschaft hat sich verdoppelt, wir verkaufen über 30’000 Fahrzeuge pro Jahr.» Heute besteht die Organisation aus 65 BMW-Händlern, 16 BMW-Servicepartnern,36 Mini-Händlern und 23 BMW-Motorrad-Händlern, beschäftigt rund 3300 weitere Personen und ist auch im Flottengeschäft und mit Finanzdienstleistungen als Alphabet aktiv. «Schon 2007 zeigten wir zudem mit Efficient Dynamics auf, wie BMW denkt und arbeitet: Es braucht stetige Fortschritte – und man muss auch an Details arbeiten, um voranzukommen», erläuterte der CEO. «Es braucht immer Optimierung, man kann nicht nur auf eine bahnbrechende Idee oder Technologie setzen: Es gibt schlicht nicht die eine Lösung für alle Kunden.» Der eloquente Italiener ergänzt: «Die Wahrheit fährt auf der Strasse: Darum setzen wir nicht nur auf Elektroantrieb, sondern machen uns für Technologieoffenheit stark. Die Mobilität muss zudem realistisch, bezahlbar und zuverlässig sein.»

Die BMW Schweiz AG in Dielsdorf ZH im Jahr 1987. Foto: BMW
(v.l.n.r.): Bernhard Kuhnt, Head of Region Europe BMW Group; Sergio Solero, President & CEO von BMW Schweiz; Oldtimer-Experte JP Rathgen; Jochen Neerpasch, ex-Chef der BMW M GmbH; Max Heidegger, Le-Mans-Sieger von 1975; Jochen Goller, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb im BMW-Vorstand, und Sven Grützmacher, Corporate-Communications-Director von BMW Schweiz.
Der BMW Z1 von 1991 und dem Künstler A. R. Penck.
Paneldiskussion mit JP Rathgen, Jochen Neerpasch, Max Heidegger und Sven Grützmacher (v.l.n.r.).
Jochen Goller, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb im BMW-Vorstand, reiste extra aus München an.
Bis zu 32 Farben kann das BMW-Conceptcar iVision Dee von 2023 auf rund 240 individuell ansteuerbaren Segmenten anzeigen.
Zum 50-Jahre-Jubiläum des Schweizer Importeurs gab es einen speziellen Gruss von Dee.

Sechs von 20 einzigartigen Art Cars

Anschliessend ging Corporate-Communications-Director Sven Grützmacher auf die reiche Historie der BMW Art Cars ein, eher er sechs der exklusiven, von hochkarätigen Künstlern gestalteten Art Cars vorstellte und mit Jochen Neerpasch, JP Rathgen und Max Heidegger über die schnellsten Kunstwerken der Welt sprach.

Dabei verriet der damalige Chef von BMW M GmbH, Jochen Neerpasch: «Es war ein absoluter Zufall, dass wir vor 50 Jahren die Art Cars schufen. Und eigentlich hätte ich dem Kunstfan Hervé Poulain als Amateurfahrer den ersten von Alexander Calder geschaffenen Le-Mans-Renner gar nie anvertrauen wollen.» Es kam anders: 50 Jahre danach gibt es 20 einzigartige rollende Kunstwerk von Calder, Frank Stella, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Jenny Holzer und anderen; die Art Cars sind legendär und Millionen wert. Mit Schmunzeln ergänzte «Classic Driver»-CEO Rathgen: «Die Fahrzeuge haben eine Restwertsteigerung, auf die man nur neidisch sein kann.» Er sorgte genauso für Lacher im Saal wie der Le-Mans-Sieger von 1975 und langjährigere Alpina-Importeur Max Heidegger, der aus seiner reichen Rennerfahrung erzählte – und der, nach seinem Lieblingsauto befragt, erwiderte: «Der Jaguar Mark 2, der war damals einfach schneller.»

 

Die Zukunft beginnt jetzt

Mit der Neuen Klasse können sich BMW und die vielen anwesenden Garagistinnen und Garagisten im Jubiläumsjahr auf eine spannende neue Generation an Fahrzeugen freuen. Das machte BMW-Vorstand Jochen Goller, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb, deutlich: «Die neuste E-Technologie in Kombination mit der Umstellung auf ein 800-Volt-System schafft neue Möglichkeiten. Wir werden die Serienversion der Neuen Klasse im Herbst an der IAA in München präsentieren.» Mit ihr will BMW nicht nur beim Recycling und beim E-Antrieb ein Zeichen setzen, sondern natürlich auch die «Freude am Fahren» in die Zukunft führen – und das nicht nur dank 18'000 Nm (!) Drehmoment.

 

Trotz Kritik technologieoffen

«Es geht dabei nicht einfach um Power, sondern vor allem darum, wie man sie einsetzt. Und das von A-Säule zu A-Säule reichende Display und ein innovatives Head-up-Display kommt in jeder Neuen Klasse, egal, wie sie angetrieben wird», so Goller, «ob elektrisch, als Plug-in-Hybrid oder mit Wasserstoffantrieb.» Damit unterstrich Goller, der übrigens 1998 und 1999 in der Matte in Bern lebte und für Uhrenkönig Nicolas Hayek am «Swatch-Car» arbeitete, einmal mehr die Technologieoffenheit der Marke. «Wir werden zudem unsere X-Palette mit einer neuen Architektur bringen. Den Anfang macht der neue iX3, und es folgen dann sieben bis acht X-Modelle bis in zwei Jahren. Wir werden trotz Kritik an unserer Technologieoffenheit festhalten. Bei BMW gibt es kein Entweder-oder. Und für alle M-Fans habe ich gute News: Sie werden von uns auch in Zukunft BMW M-Modelle bekommen!» Weitere gute News für die Schweizer BMW-Partner also an dieser rundum gelungenen Jubiläumsfeier.

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