Autoverkäufe Mai 2025

Erholung des Automarkts weiter gehemmt

Gemäss Auto-Schweiz-Zahlen bleibt der Neuwagenmarkt auch im Mai 2025 hinter den Erwartungen zurück. Mit 19'969 neu immatrikulierten Personenwagen liegen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr mit 21’265 um 6,1 Prozent tiefer.
Publiziert: 03. Juni 2025

Von

AGVS-Newsdesk


										Erholung des Automarkts weiter gehemmt
Der Markt für neue Personenwagen erholte sich auch im Mai 2025 nicht. Foto: iStock

Kumuliert wurden seit Jahresbeginn 91'323 Neuzulassungen registriert - ein Rückgang von 7,3 Prozent im Vergleich zu den ersten fünf Monaten 2024. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie laut Auto-Schweiz zunehmend realitätsferne Regulierung belasten die drittgrösste Importwirtschaft der Schweiz weiter schwer. 

 

Realitätsferner Regulierungsdruck

Gemäss Auto-Schweiz konnte der Elektroanteil im Mai 2025 gegenüber dem Vorjahr stark gesteigert werden - von 3568 auf 4177 Fahrzeuge. Doch diese Entwicklung geschieht in einem rückläufigen Gesamtmarkt. Die Transformation zur Elektromobilität wird somit verzögert. Im Vergleich zur Marktdynamik in zahlreichen EU-Staaten ist die Nachfrage in der Schweiz verhalten. Die bestehende Regulierung und drohende Überregulierung durch jüngste Vorstösse im Parlament (Agenturmodell, Autoleasing) verunsichern den Gesamtmarkt. So erwarten die Mitglieder von Auto-Schweiz einen um 20'000 Einheiten tieferen Gesamtmarkt als 2024. Mario Bonato, Ökonom von Auto-Schweiz, fordert eine Kurskorrektur: «Anstatt Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern, stranguliert die Politik den Automobilmarkt mit einem Regulierungsdickicht, das weder ökologisch noch wirtschaftlich zielführend ist. Die Schweiz braucht keine ideologisch motivierten Regulierungsfantasien, sondern einen marktnahen Realismus.»

 

Sichtbare Marktverwerfungen

Wirtschaftlich machten sich die Belastungen zunehmend bemerkbar. Die einst drohende Gefahr eines Strukturbruchs in Handel, Service und Import nähmen mittlerweile spürbare Auswirkungen an. So werden laut Auto-Schweiz Werbeausgaben zusammengestrichen und gehen erste Arbeitsplätze verloren. Dies, obwohl der Bundesrat behaupte, es seien «keine Verwerfungen auf dem Markt aufgrund der CO2-Emissionsvorschriften» zu erwarten. Es brauche eine Politik, die Planungssicherheit zurück gebe – etwa durch gezielten Abbau von Überregulierung. Habe die EU auf entsprechende Forderungen der Wirtschaft mit einer Flexibilisierung der CO2-Ziele reagiert, zögere der Bundesrat, ein entsprechendes Entgegenkommen zu formulieren.

 

BYD ist jüngstes Mitglied

Die Auto-Schweiz-Familie wächst derweil weiter an. Mit BYD und Denza vertritt die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure nun 39 Mitglieder, die wiederum 60 Marken verantworten. In der letzten Dekade sind somit elf Marken zu Auto-Schweiz gestossen. Thomas Rücker, Direktor von Auto-Schweiz, fügt hinzu: «Der Zuwachs durch BYD zeigt nicht nur die Wichtigkeit der Interessensvertretung in einem schwierigen regulatorischen Umfeld, sondern auch die breite Auswahl an Marken und Modellen, die von Konsumenten und Konsumentinnen gewünscht und unterstützt wird.» 

 

Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf auto.swiss zur Verfügung. Die Auswertungen von Auto-Schweiz basieren auf Erhebungen des Bundes, die Daten sind möglicherweise vorläufig und nicht abgeschlossen.

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