Erste Luxusauto-Diebe sind gefasst

Seit einigen Wochen hat die Kantonspolizei Waadt Fahrzeuge beobachtet, die mitten in der Nacht mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h durch den Kanton donnerten. Es handelte sich dabei meist um Fahrzeuge, die kurz zuvor bei Autohändlern in der Deutschschweiz gestohlen worden waren und die nach Frankreich gebracht wurden. Die Polizei setzte umfangreiche Mittel ein, um die Täter zu fassen. Und fordert die Besitzer und Autohändler weiterhin zu grösster Vorsicht auf, um diese Fahrzeuge und ihre Zündschlüssel zu sichern.
In der Schweiz und in Frankreich kam es zudem gleich zu mehreren Verfolgungsjagden, bei denen seitens der Polizei auch umfangreiche Mittel eingesetzt wurden, darunter etwa Nagelbänder, Drohnen oder die Hundestaffel. Im Allgemeinen handelte es sich bei den Tätern um französische Staatsangehörige, teilweise minderjährig und vermutlich von mafiösen Netzwerken rekrutiert. Sie sind sehr entschlossen und zögern nicht, mit sehr hohen Geschwindigkeiten zu fahren, wodurch sie andere Verkehrsteilnehmende und Ordnungskräfte gefährden.
Auch wenn nun erste Täter Ende Juni nach einem spektakulären Unfall mit zwei gestohlenen Fahrzeugen und einem Polizeifahrzeug verhaftet werden konnten, fordert die Polizei Garagistinnen und Garagisten sowie Autohändlerinnen und Autohändler beim Verkauf und bei Probefahrten von Luxuskarossen weiterhin auf, grösste Vorsicht walten zu lassen. Sie empfiehlt:
- Die Fahrzeugschlüssel an einem sicheren Ort aufbewahren.
- Wenn möglich, Fahrzeuge mit einer elektronischen Wegfahrsperre und einem GPS-Tracker ausstatten und die Ausfahrten der Autohäuser mit physischen Elementen blockieren.
- Alarmanlagen und Videoüberwachungskameras installieren.
Privatpersonen sollten beim Verkauf ihres Fahrzeugs im Internet keine Kontaktdaten angeben, sondern einen externen Treffpunkt vereinbaren. Zudem gelte es ebenfalls auch tagsüber wachsam zu bleiben, da bei diversen Fahrzeugdiebstählen die Schlüssel tagsüber aus Garagen und Karosseriewerkstätten gestohlen wurden.